Die Anlage zur Messunsicherheit in der Verwendung ("Verwendungsgenauigkeit") zum Kalibrierschein trifft eine Aussage zur vom Verwender zu erwartenden Messunsicherheit für jede Einwaage im (kalibrierten) Messbereich der Waage. Diese Messunsicherheit beinhaltet die Messunsicherheit der bei der Kalibrierung ermittelten Messwerte und berücksichtigt auch zusätzliche Unsicherheitskomponenten bei der Verwendung (z.B. die Temperaturdrift der Waage).

Das Konformitätszertifikat kann auf Grundlage einer relativen (prozentualen) oder absoluten (in mg, g, kg etc.) Toleranz ausgestellt werden.

Da die relative Messunsicherheit einer Wägung bei abnehmender Last zunimmt ergibt sich bei einer relativen Toleranzangabe eine Einwaage, unterhalb derer die gewünschte relative Messunsicherheit überschritten wird. Dies ist die sogenannte Mindesteinwaage. Im gezeigten Beispiel ist so bei einer Toleranz von 0,01% die Mindesteinwaage 616,54g - darunter würde die relative Messunsicherheit des Wägung des Wägegutes größer als 0.01% sein.

Bei der Kalibrierung wird die Anzeigeabweichung der Waage an z.B. fünf Prüfpunkten ermittelt. Jeder ermittelten Anzeigeabweichung ist eine Messunsicherheit zuzuordnen, welche z.B. die Genauigkeit der verwendeten Prüfmittel beinahltet.

Das hier gezeigte Konformitätszertifikat bewertet die Konformität der Waage zur gewünschten Toleranzspezifikation auf Basis dieser ermittelten Anzeigeabweichung plus der erweiterten Messunsicherheit. Eine Aussage über Einwaagen zwischen diesen geprüften Punkten ist hier jedoch nicht enthalten.

Das Konformitätszertifikat kann auf Grundlage einer relativen (prozentualen) oder absoluten (in mg, g, kg etc.) Toleranz ausgestellt werden.

Bei der Kalibrierung werden verschiedene Charakteristiken der Waage geprüft, z.B. Außermittige Belastung, Wiederholbarkeit, Richtigkeit.

Das hier gezeigte Konformitätszertifikat trifft eine Aussage zu diesen einzelnen Messergebnissen, bevor diese in die Gesamtmessunsicherheit einfließen. Dies erlaubt es z.B. Herstellerangaben abzuprüfen, jedoch keine gesamte Aussage über die Messunsicherheit künftiger Einwaagen.

Es kann die Messunsicherheit einzelner Parameter nicht berücksichtigt werden. Es werden nur die direkten Messwerte (Richtigkeit, außermittige Belastung und/oder Wiederholbarkeit) ohne Berücksichtigung der Unsicherheiten mit den vorgegebenen Toleranzen (Hersteller- oder Kundentoleranz) verglichen.

Das Konformitätszertifikat kann auf Grundlage einer relativen (prozentualen) oder absoluten (in mg, g, kg etc.) Toleranz ausgestellt werden.